Colt Group repariert mit Artec Leo Lecks und hält Raffinerien in Schuss
Herausforderung: Schnelle Reparatur von undichten Rohrleitungssystemen in Produktionsanlagen, ohne dass diese zuvor abgeschaltet werden müssen und mit minimaler Umweltbelastung.
Lösung: Artec Leo, Artec Studio
Ergebnis: Anstatt die Reparaturen, die zur Behebung von Leckagen bei laufendem Betrieb erforderlich sind, in Skizzen zu entwerfen, scannt die Colt Group Anlagen jetzt in einem genaueren und bis zu 18-mal schnelleren Arbeitsablauf in 3D.
Warum Artec 3D? Dank dem in Artec Leo integrierten Display und der kabellosen Funktionalität ist das Unternehmen in der Lage, Anlagen direkt vor Ort zu erfassen und die Reparaturen entsprechend den Anforderungen des Kunden durchzuführen.

Ein Ingenieur der Colt Group beim 3D-Scannen von Rohrleitungen mit Artec Leo. Bild mit freundlicher Genehmigung der Colt Group
Die Reparatur von unter Druck stehenden Rohrleitungen ist eine häufige Notwendigkeit in Öl- und Gasraffinerien, wo Ventile, Armaturen und Verbindungen anfällig für Korrosion und Ermüdungsrisse sind. Traditionell werden Reparaturen auf Grundlage von physischen Messungen und das Zeichnen der zu reparierenden Komponenten entworfen, jedoch ist die Methode gerade bei komplexen, unregelmäßigen geometrischen Merkmalen nicht immer genau genug.
Auch die Ermittlung des Durchmessers von Rohren, deren Breite über einem Meter erreichen kann, wird für Ingenieure zuweilen zu einer großen Herausforderung.
Gebrochene Rohre lassen oft unangenehme Substanzen austreten, die den Betrieb stören können. Und obgleich die meisten Betreiber routinemäßig Wartungsarbeiten planen, verlangen zahlreiche Problem eine umgehende Behebung. Erschwerend kommt hinzu, dass Maschinen wie petrochemische Reaktoren nicht einfach abgeschaltet werden können – denn eine plötzliche Außerbetriebnahme würde zu einem Ausfall von Anlagen in der Größe eines mehrstöckigen Gebäudes führen.

Ein Beispiel für die komplex geformte Ventile, mit deren Reparatur die Colt Group beauftragt ist. Bild mit freundlicher Genehmigung der Colt Group
Es liegt also auf der Hand, dass eine neue Lösung erforderlich ist, um eine schnelle und präzise Reparatur zu ermöglichen. Und hier nun kommen Dienstleister wie die Colt Group ins Spiel: Von 30 Niederlassungen, die Kunden in verschiedenen Regionen der USA betreuen, aus führt das Unternehmen mit Artec Leo Reparaturen direkt vor Ort und ohne Außerbetriebnahme wichtiger Anlagen durch.
„Wir führen Reparaturen 'online' durch. Je schneller wir die Arbeit erledigen können, desto schneller können wir das Leck für den Kunden abdichten und die Wahrscheinlichkeit einer Betriebsunterbrechung verringern“, erklärt Wally Whitley, IT Director der Colt Group. „Wir helfen unseren Kunden auch, eine Menge Geld zu sparen, indem wir den Produktverlust minimieren und die Produktivität aufrechterhalten.“
„Wir bewahren sie davor, ihren Betrieb unterbrechen zu müssen. Je schneller wir die einzelnen Schritte unseres Ablaufs durchführen können, desto wertvoller ist er für den Kunden.“
„Online"-Reparaturen in der Raffinerie durchführen
Bisher mussten die Mitarbeiter der Colt Group noch sämtlich vor Ort in der Raffinerie oder Anlage eines Kunden arbeiten und die betroffenen Bereiche der Rohrleitungen mittels manueller Skizzen messen. Sobald diese Zeichnungen oder zweidimensionalen PDFs fertig waren, wurden sie an die hauseigenen Ingenieure gesendet, damit dieses die Reparaturarbeiten planen konnten.
Dieses Verfahren, das auch heute noch für die Planung von Reparaturen an weniger komplex geformter Infrastruktur genutzt wird, kann ebenfalls eine hinreichend genaue Darstellung von Lecks, erfordert aber oft die Arbeit von zwei Personen und kann mehrere Stunden in Anspruch nehmen.

Ein mit Artec Leo erfasster 3D-Scan eines Rohrsystems durch die Colt Group. Bild mit freundlicher Genehmigung der Colt Group
Die bekannten Defizite hinsichtlich Geschwindigkeit und Anpassung haben das Unternehmen dazu veranlasst, seinen Ansatz beim Messen zu überdenken, wobei das 3D-Scannen keinesfalls von vornherein ganz oben auf der Liste stand. Mike Yates, der technische Leiter der Colt Group, sagt, er habe große Zweifel gehabt, nachdem es ihm zuvor aufgrund qualitativ nicht ausreichender Scandaten nicht gelungen war, Teile für Kunden zu entwerfen.
„Ich habe im Laufe der Zeit immer wieder Scans erhalten. Einer unserer Kunden hatte einmal ein Team kommen lassen, das eine Art von Scan durchführte“, erinnert sich Yates. „Im Wesentlichen wurden eine Reihe von Datenpunkten aufgenommen, aber es war nichts, was wir in ein solides Teil umwandeln konnten.“
„Die Scans waren irgendwie unbrauchbar. Das war vor etwa zehn Jahren, und das prägte meine Meinung über 3D-Scanner. Daher war ich ehrlich gesagt skeptisch.“
Überarbeitung von Arbeitsweisen
Trotz dieser anfänglichen Vorbehalte sagte Whitley, dass der CEO der Colt Group, Jason Box, letztes Jahr auf Artec Leo gestoßen war. Dieser Scanner war so anders, dass er darauf bestand, dass seine Firma ihn ausprobieren müsse.
Seitdem konnte sich der kabellose, KI-gesteuerte 3D-Scanner als derart nutzerfreundlich und schnell erweisen, dass er den Technikern des Unternehmens in Fleisch und Blut überging und sie nach nur 15-20 Minuten mit der Erfassung von Rohrleitungen beginnen konnten. Yates beschreibt Leo als „sehr intuitiv“ und sagt, dass sein Team das integrierte Display als besonders nützlich empfunden habe, da es ermöglicht, noch zu erfassende Teile zu ermitteln, „wenn Bereiche von grün auf rot wechseln“.

Eine auf der Grundlage von Artec-3D-Scans entworfene Rohrschelle für Reparaturen. Bild mit freundlicher Genehmigung der Colt Group
„In Sachen Genauigkeit ist Leo natürlich überlegen“, doch habe die Colt Group noch mehr von dem neuen Tempo und der Anpassungsfähigkeit, mit der sie jetzt messen kann, profitiert. „Wir verwenden Leo die unregelmäßigen Formen“, so Yates weiter. „Nicht alles ist kreisförmig oder quadratisch und folgt einem Schema. Einige Formen sind einfach ungewöhnlich, und die Messung wieder anderer würde so lange dauern, dass sich der Aufwand nicht lohnt.“
Anpassung von Rohrschellen für die Reparatur von Lecks
Mit der Umstellung auf 3D-Scanner von Artec begann die Colt Group auch, Artec Studio zu verwenden. Die branchenweit anerkannte Software zur Erfassung und Verarbeitung von Scandaten verfügt über zahlreiche Funktionen, die neuen Anwendern das Leben leicht machen sollen. So wählt der Autopilot des Programms automatisch den richtigen Algorithmus für die Bearbeitung eines Scans aus, so dass auch Neueinsteiger Ihre Scans optimieren können.
Laut Whitley war die Plattform für die Techniker des Unternehmens derart einfach zu nutzen, dass sie im Laufe des letzten Jahres in der Lage waren, genaue Modelle zu erstellen, indem sie lediglich die mit Artec Leo gelieferten Voreinstellungen verwendeten. Diese niedrigschwellige Nutzbarkeit gab der Colt Group zudem viel Spielraum für Experimente.
Seit der Einführung von Artec Leo im gesamten Unternehmen ist die Colt Group von den Ergebnissen überwältigt: Genauere Messungen ermöglichen eine schnellere Datenerfassung, weniger Nacharbeiten und letztendlich für einen verbesserten Dienst am Kunden.

Ein Ingenieur der Colt Group bei der Installation einer massiven Rohrschelle für Reparaturen. Bild mit freundlicher Genehmigung der Colt Group.
Leo ermöglicht es dem Unternehmen bereits jetzt, mehr Projekte mit derselben Personalstärke durchzuführen. Yates glaubt, dass Leo eines Tages bis zur Hälfte der Zehntausenden von Teilen erfassen wird, die jedes Jahr vermessen werden. Die Colt Group hat den Return of Investment für ihre Geräte noch nicht berechnet, geht aber davon aus, dass in den kommenden Jahren leicht die erforderlichen Kosteneinsparungen erzielt werden, um die Investition zu rechtfertigen.
„Man richtet Leo einfach auf ein Objekt, und er scannt, was man selbst auch sieht. Das ist die offensichtliche Zukunft des Messens. Und das ist die Richtung, in die es mit der Zeit gehen wird. Es funktioniert einfach, das ist wirklich der Schlüssel.“
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