Lösungen für 3D-Scanning

Wie Artec 3D die Ukraine unterstützt

Mit Artec 3D-Scanner findet das Handwerk der Bootsrestauration ins 21. Jahrhundert bringen

Herausforderung: Erfassung komplexer Formen von Booten mit der erforderlichen Geschwindigkeit und Genauigkeit, um schneller als die Konkurrenz Modelle zu erstellen, mit CNC-Maschinen zu bearbeiten und Reparaturteile zu installieren.

Lösung: Artec Leo, Artec Ray II, Artec Studio, Quicksurface

Ergebnis: Anstatt sechs Stunden damit zu verbringen, Bootskajüten und Decks zu vermessen, kann das Unternehmen nun alles in nur zwei Stunden erledigen. Durch den Einsatz digitaler Entwürfe ist es außerdem einfacher geworden, mithilfe von CAD-gestützter Fertigung kostengünstig individuelle Innen- und Außenausstattungen zu erstellen.

Warum Artec 3D? Artec Leo erfasst präzise feine Details, Ray II ist auf größere Räume spezialisiert. Und Artec Studio fügt die resultierenden Daten nahtlos und unschlagbar zusammen.

Boat Repairs

Der 3D-Scanner Artec Ray II an Bord des Bootes eines Kunden. Bild mit freundlicher Genehmigung von Blaupause Bootsbau

Einst galt der Bootsbau als besondere Kombination aus Ingenieurs- und Handwerkskunst – in manchen Kreisen sogar als Kunstform. Doch mittlerweile hat er sich völlig verändert.

Vorbei sind die Zeiten, in denen kleine Holzboote auf Planken gebaut oder, wie bei einem Kanu, ein Gerüst bespannt und angenäht wurden. Denn heutzutage kommt neben traditioneller Handwerkskunst auch viel moderne Technik zum Tragen.

Im den hart umkämpften Bereichen Wartung, Reparatur und Überholung (auch MRO) sind Kosten und Gewinnspanne entscheidend. Dies hat unter anderem dazu geführt, dass Sportboote zunehmend aus stärkerem, billigerem Fiberglas hergestellt werden, und die Dienstleister setzen höchste Priorität auf Effizienz.

Um die Qualität zu verbessern und die Vorlaufzeiten zu verkürzen, ist Automatisierung ein weiterer wichtiger Faktor. Allerdings erfordern Umbau- und Reparaturarbeiten nach wie vor die genaue Messung komplexer, schwer zu erfassender Oberflächen, damit diese entweder ersetzt oder neu gebaut werden können. Eine Balance zwischen Profit und Perfektion zu finden, ist keine leichte Aufgabe, doch Blaupause Bootsbau scheint es nun geschafft zu haben.

Durch die Verwendung der schnellen und präzisen Scanner Artec Leo und Artec Ray II konnte der relative Neuling im MRO-Bereich die Vorlaufzeiten um bis zu zwei Drittel verkürzen und sich so einen Vorsprung gegenüber vielen Branchenkonkurrenten verschaffen.

Aufrüsten, um es mit den „Großen“ aufzunehmen

Seit Geschäftsführer Martin Dittmer Blaupause Bootsbau im Jahr 2021 mitbegründet hatte, eroberte das Unternehmen mit seinem Angebot an Installations-, Überholungs- und Reparaturdiensten für Sportboote den Markt im Sturm erobert.

Doch die Voraussetzungen für diesen Erfolg waren nicht immer gegeben: Als er die Firmenzentrale übernahm, wurde Dittmer klar, dass die alte Ausrüstung, die im Unternehmen vorhanden war, modernisiert werden musste. Die Erfassung gekrümmter Oberflächen – bereits ein Problem in Dittmers anderem Unternehmen Surface & Deck Solutions – wurde als besondere Herausforderung identifiziert. Der Einstieg in die digitale Fertigung erschien nun als logische und kosteneffiziente Lösung.

Boat Repairs

Ein Bootsdeck wird mit Artec Ray II 3D-gescannt. Bild mit freundlicher Genehmigung von Blaupause Bootsbau

Zunächst versuchte Dittmer, die Vermessung der Boote mit Einzelpunktlasern zu modernisieren. Dabei mussten die Daten jedoch auf langwierige und arbeitsintensive Weise Punkt für Punkt erfasst und ausgerichtet werden. Da die Vorlaufzeiten pro Projekt bis zu sechs Stunden betrugen, folgte schließlich der Umstieg auf einen Scanner eines Drittanbieters. Doch auch diesem fehlte die Geschwindigkeit, Genauigkeit und Flexibilität für eine vollständige 3D-Datenerfassung.

Nachdem er ein wenig gesucht hatte, um das richtige Werkzeug für die Aufgabe zu finden, musste Dittmer einräumen, dass er „große Geschütze auffahren muss, wenn er mit den Großen mitspielen will“. Also rief er Knut Lehmann an, den Geschäftsführer von Artec Ambassador KLIB. Lehmann führte Artec Leo und Artec Ray II vor und führte anschließend die notwendigen Schulungen durch, damit die Technologie optimal genutzt werden konnte.

Nachdem er sie zum ersten Mal gesehen hatte, wusste Martin, dass die Scanner das Potenzial hatten, seine Arbeitsabläufe zu beschleunigen. Denn tatsächlich schienen die intuitive, an die Bedienung eines iPhones erinnernde, Funktionalität von Leo sowie die Reichweite von Ray II den Traum von einer blitzschnellen Erfassung und Vermessung Wirklichkeit werden lassen zu können. Und nachdem Dittmer die Geräte angeschafft hatte, zahlte sich die Investition bald in Projekten mit schnellen, außergewöhnlich genauen Ergebnissen aus.

Boat Repairs

Das Innere des Bootes eines Kunden wird für den 3D-Scan vorbereitet (mit Referenzkugeln). Bild mit freundlicher Genehmigung von Blaupause Bootsbau

„Wenn ich früher ein Deck oder eine kleine Kajüte vermessen wollte, brauchte ich dafür fünf oder sechs Stunden. Mit Leo kann ich alles in zehn Minuten scannen. Das ist ein riesiger Zeitvorteil“, erklärt Martin. „Mit digitalen Zwillingen ist es außerdem viel einfacher, CNC-Fräsen – eine hochpräzise, genaue Technologie – einzusetzen.“

„Einerseits ist es traurig, dass das klassische Handwerk ausstirbt. Andererseits steigen unsere Kosten, deshalb müssen wir effizienter werden – und Messungen sind dabei der Schlüssel.“

Digitale Restauration im Highspeed-Verfahren

Sobald Dittmer alle benötigten Daten erfasst hat, ist es wichtig, dass er diese schnell in ein detailliertes 3D-Netz umwandeln kann. Er selbst sagt, Artec Studio biete hierfür eine „super-intuitive“ Möglichkeit, da Autopilot mehrere manuelle Schritte automatisiert und die besten Datenalgorithmen auswählt.

Artec Studio enthält verschiedene grundlegende Funktionen für Reverse Engineering, doch Martin exportiert die Polygonnetz-Daten lieber in Quicksurface, eine kostengünstige Scan-to-CAD-Software. In Quicksurface können Grundelemente extrahiert und als 2D-Vorlagen für individuelle Anpassungen und CNC-Bearbeitung verwendet werden können. Obwohl er diesen Ablauf erst vor Kurzem eingeführt hat, sagt Dittmer, dass er sich bereits für sein Unternehmen als transformativ erweise.

Als beispielsweise der Sturm Babet große Schäden an Booten in der Ostsee angerichtet hatte, konnte Blaupause Bootsbau wichtige Dienste leisten. Mithilfe von Artec 3D-Scans der unbeschädigten Seite – sei es Backbord oder Steuerbord – konnten laut Dittmer Vorlagen erstellt werden, die als „Pflaster“ dienten und fehlende Bereiche ausfüllten, um ein vollständiges Bild für die Reparaturen an einem Rumpf zu erhalten.

Boat Repairs

Ein mit Artec 3D-Scannern erfasstes Bootsmodell. Bild mit freundlicher Genehmigung von Blaupause Bootsbau

„Bootsinnenräume sind dreidimensional, sie haben immer Kurven und ‚Kugel‘-Formen statt scharfer Kanten. Doch wenn alles eine runde Form hat, kann es schwierig werden, genaue Vermessungen durchzuführen“, fügt Dittmer hinzu. „Aber jetzt können wir Sportboote komplett restaurieren – von der Elektroinstallation bis zum eigentlichen Einbau der Innenausstattung an Bord von Yachten.“

„Mit Artec 3D-Scans können wir Daten aus 50 oder 100 km Entfernung erfassen und überprüfen, bevor wir etwas herstellen. Dies hilft uns dabei, mögliche Probleme zu erkennen und zeigt unseren Kunden, dass wir zuverlässig sind.“

Als nächstes: Klassisches Bootsscannen?

Das Geschäft boomt – Blaupause Bootsbau hatte im letzten Winter rund 250 Kleinboote im Bestand – und Dittmer erwägt, hin zu einer noch schnelleren und präziseren 3D-Datenerfassung zu expandieren.

Boat Repairs

Der 3D-Scanner Ray II in der MRO-Anlage von Blaupause . Bild mit freundlicher Genehmigung von Blaupause Bootsbau

Viele der älteren Yachten, die Dittmer restauriert, weisen kleine Altteile auf. Leo kann diese zwar digitalisieren, aber Dittmer sagt, er werde vielleicht doch mit Artec Spider II erfassen. Spider ll ist eine besonders für Reverse Engineering geeignetes Präzisionsgerät, das feine Details mit einer Genauigkeit von 0,05 mm erfasst.

Allerdings sind bei manchen Projekten kleinere Abweichungen möglich, wobei es Dittmer „nichts ausmacht, wenn die Messungen einen Millimeter abweichen“. Denn schließlich gehe es ja darum, schnell zu digitalisieren. Und in dieser Hinsicht bieten Leo und Ray II zuverlässig ein beispielloses Maß an Geschwindigkeit und Genauigkeit, das den Anforderungen auch für MRO-Anwendungen mehr als gerecht wird.

„Artec Leo liefert in praktisch jeder Anwendungsform ab, wir verwenden ihn daher jeden Tag“, so Dittmer abschließend. „Er ist ein leistungsstarkes Werkzeug und konnte uns sogar helfen, unser größtes Problem zu überwinden: die Erstellung digitaler Zwillinge. Die digitale Messung wird für das Reverse Engineering zunehmender interessanter werden, wenn wir sie weiter in unsere tägliche Abläufe integrieren können.“

Möchten Sie diesen Artikel per E-Mail erhalten?

Erfahren Sie umgehend von aktuellen Angeboten und Neuigkeiten von Artec 3D.

Scanner hinter der Geschichte

Testen Sie die weltweit führenden 3D-Scanner.

Zum Warenkorb hinzugefügt