Maritime Archäologie wird mit Artec Leo neu definiert
Herausforderung: Ein maritimer Archäologe, der Schiffe aus der Wikingerzeit erforschte, musste große und kleine Schiffshölzer mit allen Oberflächendetails erfassen, einschließlich Werkzeugspuren, Schnitzereien und Verfärbungen, von denen viele dunkle und gelegentlich stark glänzende Merkmale aufwiesen.
Lösung: Artec Leo, Artec Studio
Ergebnisse: Mit Hilfe von Artec Leo scannte der Forscher schnell und einfach Hunderte von Schiffshölzern und anderen Objekten in Museen, Depots oder direkt an Fundorten und nutzte die daraus resultierenden 3D-Modelle, um seine Arbeit voranzutreiben und zu einigen bahnbrechenden Schlussfolgerungen zu gelangen.
Warum Artec? Kein anderer tragbarer 3D-Scanner bietet ein solches Maß an Nutzerfreundlichkeit und Freiheit beim Aufnehmen und Erfassen wie Leo: Submillimeter-genaues Farb-3D, keine Kabel, externe Akku oder Laptops, die im Weg sind, und keinerlei Notwendigkeit zur Anbringung von Zielmarken, was bei der Arbeit mit wertvollen historischen Artefakten entscheidend ist.
An Bord des Skidbladner, einer lebensgroßen Nachbildung des Gokstad-Schiffs aus dem 9. Jahrhundert, das während der Herrschaft von König Harald Schönhaar gebaut und 1880 in einem Wikinger-Grabhügel in Norwegen ausgegraben wurde
Im Jahr 1886 pflügte in einer beschaulichen norwegischen Landschaft ein Bauer sein Feld und stieß dabei auf etwas Hartes unter der Erde. Er ahnte nicht, dass seine unerwartete Entdeckung in Karmøy den Vorhang über einem geheimnisumwitterten Kapitel der Wikingergeschichte, der Seefahrt und der Schiffsgräber lüften würde. Der Fund stellte zahlreiche Erkenntnisse über die Lebensweise der Wikinger auf den Kopf und führte zu der Vermutun, dass es sich bei diesem Schiff um das älteste jemals gefundene Segelschiff der Wikinger handeln könnte.
Das Storhaug-Schiff, dessen Eichenholz dendrochronologisch auf das Jahr 770 datiert wird, durchquerte einst Meere und Flüsse, und seine meisterhaft gefertigte Form bot Platz für zahlreiche tapfere Seeleute. Der Schiffsrumpf war auf Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit ausgelegt. Die handgeschnittenen Hölzer wurden sorgfältig eingepasst und mit Eisennägeln und Holzpflöcken zusammengefügt.
Künstlerische Darstellung des Storhaug-Schiffs im Jahr 779 zum Zeitpunkt seiner Beerdigung. Bildnachweis: Eva Gjerde, Museum für Archäologie, Universität Stavanger
Von Maßbändern und Linealen zum 3D-Scannen
In den folgenden Jahren gruben Archäologen die Überreste aus und brachten ein Schiff zum Vorschein, das selbst in seinem verfallenen Zustand als elegantes Meisterwerk menschlichen Einfallsreichtums und Kunstfertigkeit zu erkennen war.
In dem Schiff befand sich eine Fülle antiker Gegenstände: ein Boot, Ruder, ein kleiner Schlitten, das Skelett eines Pferdes, zwei fränkische Schwerter, zwei Speere, eine Axt, ein goldener Armring, ein Schild, ein Helm, ein Kamm, ein Messer, zwei Brettspiele und verschiedene andere Gegenstände.
Und bis zum heutigen Tag wird die Geschichte des Storhaug-Schiffs und seiner wikingerzeitlichen Insassen enträtselt – mittlerweile von einigen der klügsten Köpfe der maritimen Archäologie, darunter Massimiliano Ditta.
Der Meeresarchäologe Massimiliano Ditta von der Universität Stavanger scannt mit Artec Leo einen Schiffssteven, der möglicherweise aus der späten Wikingerzeit stammt. Bild mit freundlicher Genehmigung von Massimiliano Ditta, Arkeologisk Museum /UiS
Als erfahrener Forscher und Doktorand am Archäologischen Museum der Universität Stavanger hat Ditta seine Karriere der Aufgabe gewidmet, unserer nautischen Vergangenheit Stück für Stück Leben einzuhauchen. Seine Bemühungen blieben nicht ohne einzigartige Herausforderungen.
Nach jahrelangen Forschungen und Entdeckungen, und mit Einsatz von 3D-Scans, kam Ditta schließlich zu der Arbeitshypothese, dass die Storhaug entgegen der langen vorherrschenden Meinung, sie sei ein Ruderschiff gewesen, in Wirklichkeit ein Segelschiff gewesen sein könnte.
Verschiedene Elemente des Schiffes, darunter der Kiel und eine mögliche Rah für das Segel, sind ein starkes Indiz für diese Vermutung. Viele Experten sind der Meinung, dass Dittas Erkenntnisse am Ende als Tatsachen in der Geschichte des Storhaug-Schiffs anerkannt werden. Damit würde bewiesen, dass die nautische Technik der Wikinger im 8. Jahrhundert so weit entwickelt war, dass sie die Kraft des Windes zu ihrem Vorteil nutzen konnten, was ihren Schiffen eine größere Reichweite und eine weitaus höhere Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit als das Rudern allein verlieh.
Im HD-Modus mit Leo erfasster 3D-Scan des Vorbauoberteils mit in Artec Studio hinzugefügter Fototexturierung für vollständige Details. Bild mit freundlicher Genehmigung von Massimiliano Ditta
Den Forschern zur Seite steht der revolutionäre 3D-Scanner Artec Leo, ein innovatives Gerät, das im Bereich der maritimen Archäologie neue Maßstäbe für Präzision und Flexibilität setzt.
Ditta sagt: „Artec Leo hat die Qualität meiner Arbeit und die Größe der Projekte, die ich durchführen kann, erhöht. Es überwindet die traditionellen Grenzen des 3D-Scannens und ermöglicht es mir, meine Energie auf mein eigentliches Ziel zu konzentrieren - die Dokumentation und das Verständnis unseres reichen nautischen Erbes.“
Artec Studio Screenshot mit den Kamerapositionen, die für die Fototexturierung des Schaftes verwendet wurden. Bild mit freundlicher Genehmigung von Massimiliano Ditta
Neue Horizonte erschließen: der Sprung von Eva zu Leo
Nach der Umstellung vom Artec Scanners Eva, den Ditta bisher verwendet hatte, hat sich der Arbeitsablauf deutlich beschleunigt und das Profil seiner faszinierenden Herangehensweise noch einmal geschärft.
Mit seiner kabellosen Funktionalität, seiner Tragbarkeit und dem eingebauten Akku macht Leo die Arbeit vor Ort bedeutend flexibler und ermöglicht es Ditta, tief in jedes Scan-Projekt einzutauchen, ohne sich Gedanken über störende Kabel, schnell verbrauchte Energiequellen oder die Notwendigkeit eines Laptops machen zu müssen.
Die verbesserte Genauigkeit des 3D-Scanners mit dem HD-Modus und seine zuverlässige Präzision beim Scannen sind für Dittas Arbeit ebenfalls von entscheidender Bedeutung.
„Was mich an Leo erstaunt“, so Ditta, „ist seine unerschütterliche Zuverlässigkeit, seine stabile Genauigkeit. Im HD-Modus werden Schiffshölzer und andere Relikte stets mit derart bemerkenswerter Authentizität erfasst, dass diese Scans umgehend für die Dokumentation und Konservierung hervorragend geeignet sind.“
Präzision neu entdeckt: HD-Modus für Leo
Der HD-Modus für Artec Leo steigert die Qualität eines jeden Scans erheblich, insbesondere bei komplexen organischen Objekten wie den Schiffshölzern der Storhaug und den zahlreichen Gegenständen, die sich an Bord befinden.
Unter dem strukturierten Licht von Leo erscheinen unzählige Details in lebendigem, submillimetergenauem Farb-3D, einschließlich verschiedener Werkzeugspuren, dekorativer Linien, Einschnitte und anderer Einzelheiten, die zuvor nur schwer zu erfassen waren.
Das Foto zeigt die glänzende Oberfläche des Holzes eines Wikingerschiffs, die mit Artec Leo problemlos erfasst werden kann. Bild mit freundlicher Genehmigung von Massimiliano Ditta
Artec Studio Screenshot desselben Schiffsholzes, nachdem es trotz der glänzenden Oberfläche vollständig erfasst worden ist. Bild mit freundlicher Genehmigung von Massimiliano Ditta
Mit der Fototexturierung von Artec Studio wird das Schiffsholz nun in lebensechtem 3D-Farbdesign wiedergeboren. Bild mit freundlicher Genehmigung von Massimiliano Ditta
Erfassen von Schiffshölzern aus dem achten Jahrhundert in ihrer ganzen Pracht.
Nach Dittas Einschätzung hat Leo die Scan-Zeit im Vergleich zur Eva um fast die Hälfte verkürzt.
„Leo unterscheidet sich von anderen 3D-Scannern, die ich verwendet habe, und das nicht nur wegen seiner Präzision oder der Touchscreens“, so Ditta. „Auch seine Fähigkeit, komplexe Objekte unter schwierigen Bedingungen genau zu erfassen, bedeutet, dass ich mich voll und ganz auf ihn verlassen kann. Für Leo ist ein dunkles, jahrhundertealtes Schiffsholz gut zu meistern.“
Kombinierte Artec Leo Scans von montierten Schiffshölzern des Storhaugs, wobei jeder Scan eine eigene Farbe hat. Bild mit freundlicher Genehmigung von Massimiliano Ditta
Der integrierte Bildschirm und die verbesserte Tracking-Kontrolle bedeuten auch weniger Unterbrechungen während des Scanvorgangs, der häufig in überfüllten Museen oder archäologischen Depots stattfinden muss.
3D-Modelle in wissenschaftlicher Qualität, die ganz einfach geteilt werden können
Für Ditta besteht ein wesentlicher Teil seiner Arbeit nicht nur darin, historische Schätze auszugraben, sondern auch seine Erkenntnisse zu vermitteln und die daraus resultierenden 3D-Modelle mit anderen Forschern, Museumsspezialisten und der Öffentlichkeit zu teilen.
Leo hat diesen Bereich seiner Arbeit bereichert, indem er den Detailgrad der endgültigen 3D-Modelle erheblich verbessert hat, was letztendlich eine Vielzahl von Möglichkeiten für weitere Forschung, VR/AR-Museumsausstellungen und Bildungsangebote eröffnet.
Archäologische Katalogausgabe von Leo 3D-Scans mit angewandte Fototextur von einem unvollendeten Schiffssteven aus der Wikingerzeit, gefunden in einem Feuchtgebiet in Rogaland. Bild mit freundlicher Genehmigung von Massimiliano Ditta
Dittas Arbeit mit Leo und seine begeisterte Empfehlung des Scanners haben mehrere Kollegen und Institutionen davon überzeugt, das Gerät als Teil ihrer Dokumentationsmethode einzuführen. Dies verdeutlicht die transformative Wirkung von Leos auf di gesamten archäologischen Gemeinschaft.
In Dittas Worten: „Die Tragbarkeit von Artec Leo ist seine besondere Stärke. Die Unabhängigkeit von Kabeln, einem angeschlossenen Laptop und einem externen Akku machen Leo zu einem idealen Begleiter für die Dokumentationsarbeit im Museum oder im Feld.“
3D-Rekonstruktion antiker nautischer Meisterwerke
In der Welt der maritimen Archäologie ist die Vergangenheit ein Puzzle, dessen Teile unter der Landschaft, unter dem Meer, am Ufer oder vielleicht in verschiedenen Museen verstreut sind.
Unzählige weitere Fragmente unseres reichen nautischen Erbes warten noch darauf, gefunden, untersucht und mit der Welt geteilt zu werden. Für Ditta ist jede Entdeckung ein Teil dieses Puzzles, das ihn einen Schritt näher an der Enträtselung der Geheimnisse der menschlichen Seefahrt bringt.
Massimiliano Ditta bereitet sich im Haugalandmuseet in Haugesund auf das Scannen eines Schiffsstamm-Rohlings mit Artec Leo vor. Bild mit freundlicher Genehmigung von Massimiliano Ditta
Mit Artec Leo an seiner Seite geht die Suche mit neuem Elan, neuer Präzision und neuen Möglichkeiten weiter, und jedes neue Projekt wird noch eindrucksvoller als das letzte. Und obwohl das Meer immer Geheimnisse der Vergangenheit bergen wird, glaubt Ditta, dass die Zukunft des 3D-Scannens in der maritimen Archäologie mit Leo besonders licht und vielversprechend wirkt.
„Im Laufe meiner Karriere habe ich mich vielen Herausforderungen gestellt: unterschiedliche Umgebungen, stark beschädigte und zerfallende Schiffshölzer und immer wieder der Bedarf an wiederholbarer Präzision und naturgetreuen Texturen. Artec Leo hat bewiesen, dass er mehr als nur ein Werkzeug ist. Er war mein treuer Partner auf meiner Reise durch die Zeit“, so Ditta.
Dittas aktuelles Promotionsvorhaben ist Teil eines größeren Projekts mit dem Titel Avaldsnes - Maktens Havn (Avaldsnes - Der Hafen der Macht).
Scanner hinter der Geschichte
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