Lösungen für 3D-Scanning

Wie Artec 3D die Ukraine unterstützt

Oscar-Preisträger Jamie Foxx wurde mit Artec 3D-Scannern für einen Netflix-Hit geklont

Herausforderung: Innerhalb kurzer Zeitein Ganzkörper-Double des Hollywood-Superstars Jamie Foxx für den Netflix-Film „They Cloned Tyrone“ anfertigen, ohne den Schauspieler der intensiven und zeitraubenden Fertigung einer Abdruckform auszusetzen.

Lösung: Artec Eva, Artec Space Spider, Artec Studio, ZBrush

Ergebnis: Ein Klon, der bis hin zu winzigen Gesichtszügen wie Poren, Falten und Muttermalen nicht von Foxx selbst zu unterscheiden ist und in mehreren Szenen des Films nahtlos den Platz des Schauspielers einnimmt.

Warum Artec 3D? Artec Eva und Space Spider sind so einfach zu bedienen, dass auch Einsteiger sie in weniger als zwei Stunden beherrschen können. Während Silikon-Abdrücke viele Stunden erfordern (selbst wenn vier bis sechs Personen daran beteiligt sind), erfassen Artec 3D-Scanner in wenigen Minuten vollständige, lebensechte Ganzkörperscans.

Jamie Foxx Scanning

Der echte Jamie Foxx (links) posiert während der Dreharbeiten mit seinem Klon (Mitte) und Anthony Canonica, dem Shop-Supervisor bei Blue Whale Studios (rechts). Bild mit freundlicher Genehmigung von Blue Whale Studios

Visuelle Effekte in Film und Fernsehen haben sich im Laufe der Jahre rasant weiterentwickelt. Und obgleich die Branche weiterhin auf bewährte Techniken setzt, um das Aussehen eines Schauspielers mithilfe von Silikon- oder Schaumlatex-Prothesen zu verändern, eröffnet der technologische Fortschritt immer wieder neue Möglichkeiten und ermöglicht es den Regisseuren, ihre kreativen Visionen noch besser umzusetzen.

Nehmen wir zum Beispiel das „Twinning“, ein Konzept, das vielen Hollywood-Blockbustern zugrunde liegt. Von Will Smith in „Gemini Man“ bis zu Tom Hardys Darstellung der Kray-Zwillinge in „Legend“ gibt es auf der Leinwand immer wieder Filme, in denen Zwillinge von A-Promis, die mit digitalen Tricks erstellt wurden, eine Rolle spielen.

Was aber, wenn Sie für Situationen wie gefährliche Stunts oder Szenen, in denen die Schauspieler neben sich selbst auftreten, ein physisches, dem Schauspieler eins zu eins entsprechendes Ganzkörper-Double erstellen müssen?

Jamie Foxx Scanning

Ein digitales Modell des Gesichts der Hollywood-Ikone Jamie Foxx – aufgenommen mit Artec 3D-Scannern. Bild mit freundlicher Genehmigung von Blue Whale Studios

Normalerweise entstehen solche Abbildungen durch das sogenannte „Lifecasting“ eines Schauspielers, ein Verfahren, bei dem dieser in Silikon getaucht wird, um die für die Duplizierung erforderlichen Abdrücke zu erstellen. Diese Methode ist jedoch ziemlich invasiv, unangenehm und erfordert viele Arbeitsstunden. Da die Studios zudem unter hohem Termindruck und in einem intensiven Wettbewerb arbeiten, besteht ein ständiger Drang nach Innovation. Und genau hier kommt Blue Whale Studios ins Spiel.

Mithilfe der 3D-Scanner von Artec können Masken-, Requisiten- und Kostümbildner einfach am Set erscheinen, schnell und detailliert die Anatomie der Schauspieler erfassen und bei Bedarf „Klone“ erstellen.

Jamie Foxx wird in seinem Zuhause in LA digitalisiert

Als Blue Whale den Zuschlag bekam, für den Film They Cloned Tyrone mehrere „Klone“ der Schauspieler Jamie Foxx und John Boyega, mehrere Klon-„Kinder“ sowie umfangreiche Make-up-Effekte zur Darstellung von Alterserscheinungen zu schaffen, standen sie vor einer riesigen Herausforderung. Eines der ersten großen Hindernisse war es, Foxx‘ vollständiges Ebenbild zu erhalten, da der Schauspieler sich gegen einen Silikonabdruck sträubte.

Dies scheint besonders verständlich, wenn man den Zeitpunkt des Projekts bedenkt: Es war einer der ersten großen Aufträge von Blue Whale seit der Lockerung der Covid-19-Beschränkungen, und die Menschen waren generell noch stärker auf die Einhaltung sozialer Abstandsregelungen bedacht.

Jamie Foxx Scanning

Ein auf 3D-Scans basierender Klon von John Boyega in They Cloned Tyrone . Bild mit freundlicher Genehmigung von Blue Whale Studios

Auf der Suche nach einer berührungslosen Alternative erwog das Unternehmen zunächst die Anschaffung einer Photogrammetrie-Kabine, doch aufgrund der mangelnden Mobilität der Technik kam diese Idee nicht in Frage. Das Team wandte sich schließlich an Artec Ambassador Digitize Designs, der in einem persönlichen Termin die vielseitigen Scanner Artec Eva und Artec Space Spider vorstellte und vorführte. Schon in ihrer Rohfassung sahen die Demo-Scans bereits unglaublich aus, sodass bei Blue Whale keinerlei Zweifel an der VFX-Tauglichkeit der Scanner aufkamen.

„Als ich den Anruf von Jonah bekam, wusste ich sofort, dass dies das perfekte Projekt für einen hochauflösenden Scanner wie Space Spider wäre“, sagte Bo Helmrich, 3D-Scan-Experte bei Digitize Designs . „Um zu demonstrieren, wie einfach es ist, naturgetreue Modelle zu erstellen, habe ich meinen Partner direkt vor Ort gescannt. Ich habe ihm die Ergebnisse gezeigt und der Scan sah ohne jegliche Nachbearbeitung fantastisch aus!“

Kurz nach dem Erwerb der Geräte flog der Emmy-nominierte Gründer von Blue Whale, Jonah Levy, direkt zu Jamie Foxx' Haus in LA, um den Star in seinem Wohnzimmer zu digitalisieren. Obwohl Levy noch nie 3D-Scanner in der Praxis eingesetzt hatte, stellte er fest, dass er den Körper des Schauspielers mit der schnellen Eva komplett digitalisieren und dann mit dem hochauflösenden Space Spider feine Gesichtsdetails erfassen konnte.

Jamie Foxx Scanning

Jamie Foxx' Klon aus Ton, bevor die Künstler von Blue Whale den letzten Schliff gaben. Bild mit freundlicher Genehmigung von Blue Whale Studios

Sehr hilfreich war 3D Radar, ein intuitiver, mit Artec Studio Modus, der die nötige Orientierung gab, in der optimalen Erfassungszone zu bleiben. Levys Arbeit wurden zusätzlich durch die Echtzeit-Darstellung auf dem Bildschirm unterstützt, was es ihm ermöglichte, im Rahmen eines einzigen Termins sämtlichen erforderlichen Daten zu erfassen.

„Ich komme aus dem traditionellen Bildhauerhandwerk, daher war es für mich zunächst eine Herausforderung“, gab Levy zu. „Aber es ist großartig geworden. Für ihn [Foxx] war es einfach, keine Silikon- und Gipsverbände tragen zu müssen. Gegen Ende erfuhren wir zudem, dass jemand aus seiner Crew Covid -positiv war, also stieg er in sein Auto und verschwand. Ich sagte: ‚Ich schätze, wir sind fertig, es ist gut, dass wir alle Daten haben!‘“

„Mittlerweile haben wir einen noch besseren Ablauf. Aber dass es in der Vorphase schon so gut lief, war großartig, und am Ende hatten wir dieses erstaunliche Endprodukt.“

Erstellen eines unglaublich detaillierten Klons

Nach der Datenerfassung schickte Levy die Scans an Eric Jarman, den leitenden Digital Artist von Blue Whale, der sich sofort mit den Bearbeitungswerkzeugen von Artec Studio daran machte, Ausreißer zu entfernen und ein wasserdichtes Polygonnetz zu erstellen. Dieses nahezu perfekte Zwillings-Modell war der ideale Ausgangspunkt für die bildhauerischen Arbeiten mit der 3D-Designsoftware ZBrush, wo es laut Jarman darum ging, „die Weichen zu stellen und das Modell über die Ziellinie zu bringen“.

Jamie Foxx Scanning

(Spoiler) Ein „verletzter“ Klon des Hauptdarstellers des Films, John Boyega. Bild mit freundlicher Genehmigung von Blue Whale Studios

Nach der Fertigstellung schickte Jarman diese Datei an den 3D-Druckerhersteller Massivit, der ein Arbeitsmodell für die Gussform und den Tonguss erstellte. Anschließend konnten die Bildhauer des Studios den letzten Schliff vornehmen, unter anderem mit Anwendung mehrschichtiger, ultrarealistischer Maltechniken, die das Modell vor der Kamera lebensecht erscheinen ließen. Anschließend formten und erstellten Sie einen Silikon-Klon, komplett mit Haaren, die Denis Lebaer zuvor sorgfältig gestanzt hatte.

Am Ende entstand eine Replik, die so realistisch war, dass sie in einer Kryoröhre an verschiedenen Stellen des Films sogar Foxx‘ Platz einnehmen konnte. Jarman sagt, dass Artec 3D- Scanner, die auch zur Erstellung von Entwürfen verwendet wurden, den Produktionsablauf vereinfachten, die Erstellung der Abdrücke von Schauspielern überflüssig machten und neue Wege für Innovationen eröffneten.

„Artec 3D-Scanning lässt sich einfach so gut in unseren bestehenden Workflow integrieren“, ergänzt Jarman . „Mit diesen Werkzeugen können wir sofort in einen digitalen Raum springen, alles in ZBrush übertragen und mit dem Gestalten, das nun viel schneller geht, beginnen. Traditionell machen wir zunächst einen Lifecast und nehmen von diesem anschließend einen Gipsabdruck. Nun können wir direkt zur Quelle gehen, was unglaublich effizient und viel komfortabler ist.“

Der Vergleich von Klonen, die mit Lifecasting und 3D-Scanning erstellt wurden, sei „wie Tag und Nacht“, fügt Levy hinzu. Letztere zeichnen sich durch eine natürliche, durch die Schwerkraft zusammengehaltene Haut, eine größere Porenstruktur und „exquisite Details“ aus.

Mit Hollywood-Trends Schritt halten

Da der Film durchweg positive Kritiken erhielt, wurden die Zuschauer offensichtlich auch Fans von Makeup-Spezialeffekte von Blue Whale. Das Studio wiederum gibt sich damit nicht zufrieden, sondern integriert das Scannen bereits in die Gestaltung von Gesichtsprothesen, Requisiten, geformten und dann skalierten Handmodellen sowie 3D-gedruckten Formen.

Seit der Einführung der Technologie hat Artec Studio ebenfalls große Fortschritte gemacht und bietet neue Funktionen zur Verbesserung des Workflows, die das Unternehmen mit Unterstützung von Digitize Designs integrieren möchte. Anstatt beispielsweise Scans aus Eva und Space Spider manuell zu kombinieren, ist es nun möglich, sie in einem einzigen Schritt zu fusionieren und Modelle mit den jeweils höchstauflösenden Daten zu erstellen.

Generell werden VFX-Techniken ständig weiterentwickelt, mit dem Ziel, bei immer geringeren Kosten und kürzeren Lieferzeiten einen höheren Grad an Realismus zu erzielen. Deshalb besteht Levy darauf, dass Studios „Wege finden müssen, sich anzupassen, ihre Fähigkeiten zu erweitern und bereit zu sein, neue Technologien anzunehmen“. Andernfalls, sagt er, laufen sie Gefahr, von der Konkurrenz „abgehängt“ zu werden, wie im Falle von einstmaligen Branchenvorreitern, die bei Prothesen aus Wachs und Baumwolle geblieben sind.

„Wir konkurrieren mit den besten Bildhauern der Welt – doch sie arbeiten analog“, so Levy abschließend. „Daher stellt sich die Frage: ‚Kann ich das mit 3D-Scans schneller, effizienter und kostengünstiger machen?‘ In allen drei Punkten ist die Antwort eindeutig: Ja. Ich sehe keinen Weg, wie wir sonst dieselben Ergebnisse erzielen könnten. Das war ein absoluter Wendepunkt.“

Durch den Einsatz von Artec 3D-Scanner ist Blue Whale immer einen Schritt voraus, kann auf das Modellieren mit Ton verzichten und Klone von beispiellosem Realismus auf die Leinwand bringen.

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