Historische Autos von Renault aus 123 Jahren werden mit Artec Leo und Ray in 3D abgebildet
Herausforderung: Um ein hart umkämpftes Projekt zu gewinnen, benötigte die renommierten Spezialisten für die Digitalisierung historischer Objekte und Kunstwerke beim französischen Unternehmen Muséo 3D eine Möglichkeit, unglaublich lebensechte virtuelle Reproduktionen von Dutzenden klassischer Fahrzeuge des französischen Automobilherstellers Renault zu erstellen – und einige dieser Fahrzeuge waren bereits über ein Jahrhundert alt. Darüber hinaus waren die Fristen für das Projekt äußerst knapp bemessen, so dass kein Spielraum für Nachbesserungen oder Fehlversuche blieb.
Lösung: Artec Leo, Artec Ray, Artec Studio, Photogrammetrie
Ergebnisse: Durch die Einrichtung eines kombinierten Scanner-Workflows, bestehend aus Artec Leo und Artec Ray, konnte das Muséo 3D-Team zusammen mit Artec Ambassador 3D Num jedes Auto in weniger als 4 Stunden von innen und außen erfassen. Die resultierenden Scans wurden dann mit Photogrammetrie kombiniert und in erstaunlich realistische 3D-Modelle für das virtuelle Online-Museum von Renault Originals verwandelt.
Warum Artec? Leo ist der einzige Scanner, mit dem es ein Kinderspiel wird, alle möglichen anspruchsvollen Formen und Texturen von Dutzenden klassischer Fahrzeuge in hochauflösendem Farb-3D zu erfassen – innen und außen, in Rekordzeit, ohne störende Kabel oder Laptops.
Als der weltberühmte französische Automobilhersteller Renault im September 2021 bekannt gab, dass er für ein Projekt zur Erstellung eines virtuellen Online-Museums seiner kultigsten Oldtimer aus den letzten 123 Jahren externes Fachwissen benötigte, brach umgehend ein regelrechtes Wettbieten aus.
Die Ausschreibung wurde von Razorfish France, der für dieses Projekt zuständigen Digitalagentur von Renault, geleitet. Unter den fünf französischen Unternehmen, die sich um die Teilnahme an dieser einmaligen Zusammenarbeit bewarben, waren auch Muséo 3D, ein renommiertes Unternehmen für die Digitalisierung von historischen Objekten und Kunstwerken.
Scannen eines Citroën 2CV mit Artec Leo. Bild mit freundlicher Genehmigung von 3D Num
Um seine 3D-Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, beschloss Muséo 3D zusammen mit Artec Ambassador 3D Num, einen alten Citroën 2CV zu erfassen – im Übrigen einen, der dem Großvater von Raphaël Péméja, dem Fotografen Muséo 3D, gehörte.
Leo und Ray helfen, Gold zu holen
Dank der Synergie von Artec 3D-Scannern und Photogrammetrie verblüfften die Ergebnisse alle, darunter auch die Jury, die Museo 3D den Zuschlag für das Projekt Renault Originals erteilte und damit grünes Licht für eine rasche Umsetzung gab.
Das endgültige 3D-Modell des Citroën 2CV. Bild mit freundlicher Genehmigung von 3D Num
Nach Beginn des Projekts erfasste das hochqualifizierte Spezialistenteam von Museo 3D zusammen mit 3D Num im Laufe der folgenden drei Wochen 45 klassische Renault-Fahrzeuge von oben bis unten und von Stoßstange zu Stoßstange.
Eine derart schnelle und umfassende Digitalisierung, ohne Abstriche bei der Genauigkeit oder der naturgetreuen Farbwiedergabe, wurde durch die sorgfältige Auswahl der 3D-Scanner ermöglicht: Die Wahl fiel auf den handgeführten Artec Leo und den auf einem Stativ montierten Artec Ray.
Eine Synergie aus Artec Leo und Artec Ray
Artec Leo, ein tragbares Kraftpaket, wird für seine außergewöhnliche Genauigkeit, Nutzerfreundlichkeit und kabellose Funktionalität gelobt und ist weltweit bei Tausenden von Anwendern in Branchen wie der Automobilindustrie, CGI, Forensik, Gesundheitswesen und Fertigung beliebt.
Scannen des Daches eines klassischen Renault mit Artec Leo (im Hintergrund Artec Ray). Bild mit freundlicher Genehmigung von 3D Num
Inzwischen gilt Artec Ray dank seinen umfassenden Fähigkeiten und seiner Präzision zum bevorzugten Scanner für die Erfassung großer bis massiver Objekte für Industriedesign, Architektur und verschiedene Bereiche des Bauwesens.
Aufgrund der Dringlichkeit des Projekts hatte das Digitalisierungsteam von Muséo 3D nur ein Zeitfenster von 4 Stunden, um die Scans (sowohl von innen als auch von außen) für jedes einzelne Fahrzeug fertigzustellen.
Um den Arbeitsablauf noch weiter zu beschleunigen, setzten Muséo 3D und 3D Num drei Artec Leos mit einem Artec Ray ein, so dass sie drei Fahrzeuge gleichzeitig erfassen konnten, ohne auch nur den Bruchteil eines Millimeters an Genauigkeit oder Textur zu verlieren. Die Leos verfügten über einen zusätzlichen Vorteil, der sie von anderen tragbaren 3D-Scannern abhebt: den KI-gesteuerten HD-Modus.
Erfassung der Front eines Renault Typ NN (1925) mit Artec Leo. Bild mit freundlicher Genehmigung von 3D Num
Der HD-Modus ist ein KI-gestützter Algorithmus, der den Scanner Leo beschleunigt und die Scanauflösung von 0,5 mm auf 0,2 mm mehr als verdoppelt, so dass die Nutzer wesentlich feinere Details erfassen können.
Darüber hinaus wird durch die HD-Verarbeitung das Rauschen auf der Oberfläche des Modells auf ein Minimum reduziert. Im Ergebnis sehen die Scans im HD-Modus von Leo sauberer, schärfer und außergewöhnlich naturgetreu aus.
Das endgültige 3D-Modell eines Renault Juvaquatre (1939) im Online-Museum Renault Originals
François Arnoul, Geschäftsführer von 3D Num, erklärt die Wahl auf Leo: „Hätten wir versucht, ein einzelnes Auto auf einmal mit einem anderen Laserscanner zu erfassen, hätten wir dafür mindestens zwei Tage gebraucht, ohne auch nur das Innere des Autos zu scannen, denn Laserscanner funktionieren unter so beengten Bedingungen in der Regel nicht gut.“
Das endgültige 3D-Modell eines Renault Typ A (1898) im Online-Museum Renault Originals
Einen Klassiker in nur 4 Stunden von Stoßstange zu Stoßstange erfassen
Arnoul weiter: „Doch Leo erfasste das gesamte Auto mit all seinen winzigen Details, innen wie außen, in nur wenigen Stunden. Und er ist so einfach zu bedienen, dass die Einarbeitung nur ein oder zwei Stunden dauert und man selbst beim Scannen komplexer, unebener Stoffe und anderer Oberflächen bemerkenswerte Ergebnisse erzielen kann.“
Unglaublicher 3D-Realismus: Blick vom Fahrersitz auf das Lenkrad eines Renault Typ A (1898) im Online-Museum Renault Originals
Neben dem Scannen wurden von jedem Auto für die Photogrammetrie Hunderte von hochauflösenden, fein kalibrierten Fotos aufgenommen, die dem endgültigen 3D-Modell eine exakte, ultrarealistische Wiedergabe der einzigartigen Farbgebung des Fahrzeugs verliehen.
Umwandlung der Scans in großartige 3D-Modelle
Nach Abschluss der Scanarbeiten wurden die mehr als 150 Gigabyte Scandaten (pro Fahrzeug) in der Software Artec Studio verarbeitet. Artec Studio ist ein reichhaltig ausgestattetes Programm zur intuitiven Umwandlung von 3D-Scans in submillimetergenaue 3D-Modelle, die für CGI, Reverse Engineering und andere Zwecke verwendet werden können.
Das endgültige 3D-Modell eines Renault R12 Gordini (1970) im Renault Originals Online-Museum
Diese Modelle wurden dann durch das talentierte Expertenteam von Muséo 3D exportiert, optimiert, retopologisiert und texturiert, und das innerhalb der folgenden 4 Monate.
Im Anschluss an diesen Teil des Projekts wurden die restlichen 30 historischen Renaults systematisch gescannt, so dass die Gesamtzahl der virtuellen Fahrzeuge auf 75 anstieg. Auf diese Weise entstand ein digitaler Showroom, der die Qualitätstechnik von Renault aus mehr als einem Jahrhundert auf höchstem Niveau repräsentiert.
Das endgültige 3D-Modell eines Renault Laguna Concept Car (1990) im Online-Museum Renault Originals
Optimierung des Arbeitsablaufs und Zeiteinsparung von 70 Stunden
Im Laufe des Projekts optimierte 3D Num den ursprünglichen Arbeitsablauf vom Scan zum 3D-Modell erheblich und reduzierte den Zeitaufwand um eine Stunde pro Fahrzeug. Die Zeitersparnis summierte sich schnell und führte zu einem Gewinn von mehr als 70 Stunden über die gesamte Projektdauer – ein Beweis für die Kraft von Effizienz und Innovation.
Das 3D-Modell eines Renault Laguna Concept Car (1990) aus der Vogelperspektive im Online-Museum Renault Originals
„Um die Qualitätsanforderungen von Renault zu erfüllen, konnten wir uns auf das hervorragende technische Umfeld verlassen, das uns zur Verfügung stand. Es war ein Vergnügen, die bemerkenswertesten historischen Modelle der Marke, von denen einige aus dem Ende des 19. Jahrhunderts stammen, mit einer solchen Genauigkeit in 3D zu reproduzieren“, so Henry Elophe, Direktor von Muséo 3D.
Das endgültige 3D-Modell eines Feuerwehrautos Renault Typ LO (1926) im Online-Museum Renault Originals
Das Projekt eröffnete spannende neue Möglichkeiten für den Einsatz von 3D-Scans: nicht nur für die Schaffung atemberaubend genauer virtueller Automobilmuseen, sondern auch für die Online-Werbung neuer Modelle, womit Renault kurz nach dem Erfolg des Renault-Originals-Projekts kürzlich begonnen hat.
3D-Scannen von Fahrzeugen: gestern, heute und in Zukunft
Seit mehr als einem Jahrzehnt werden Artec-Scanner weltweit für das Reverse Engineering alter und schwer zu beschaffender Teile für Oldtimer aller Marken und Modelle sowie für viele weitere Bereiche und Anwendungen eingesetzt.
Die Zukunft ist jetzt: 3D-Modell eines Renault ZOE Z.E. Concept (2009) im Online-Museum Renault Originals
Diese bemerkenswerte Technologie ermöglicht es Automobilenthusiasten und Fachleuten gleichermaßen, diesen wertvollen Automobilen neues Leben einzuhauchen und sicherzustellen, dass ihre Geschichte auch für künftige Generationen erhalten bleibt.
Mit dem Erfolg des Renault-Originals-Projekts bekam die Automobilindustrie einen Einblick in das Potenzial des 3D-Scannens und der Digitalisierung und bewies, dass der Weg zur Innovation mit dem unermüdlichen Einsatz derjenigen gepflastert ist, die es wagen, die Grenzen der Technologie bis zum Äußersten auszureizen.
Scanner hinter der Geschichte
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