Welcher ist der beste 3D-Gesichtsscanner im Jahr 2024?
Dank der Verbreitung moderner, mit Kameras ausgestatteter Smartphones ist es heute einfacher denn je, das Gesicht einer Person in 3D zu scannen, etwa um einen virtuellen Avatar zu erstellen oder lustige Gegenstände in 3D zu drucken. Allerdings sind Gesichtsscans sind nicht nur zum Spaß gedacht – denn wenn Sie in ein professionelles Gerät investieren, können Sie wirklich ultrapräzise Gesichtsmodelle für ernsthafte Anwendungen erstellen.
Das Scannen von Gesichtern mit Artec Leo ermöglicht eine schnelle, einfache und genaue Datenerfassung.
Viele Technologien zum Scannen von Gesichtern sind inzwischen so sehr in unser tägliches Leben integriert, dass wir sie gar nicht mehr wahrnehmen. Sie brauchen ein Zahnimplantat? Dann wird Ihre Klinik vielleicht Ihren Mund scannen. Sie haben ein neues iPhone? Dieses wird eine Gesichtsauthentifizierung haben. Haben Sie kürzlich realistisch aussehende Fernseh- oder Filmanimationen gesehen? Es ist gut möglich, dass Sie CGI, die mit 3D-Gesichtsscans erstellt wurden, bestaunt haben.
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie die Technologie professionell genutzt werden kann, sollten Sie nun weiterlesen. Wir werden Ihnen erklären, wie die Technologie funktioniert, wann Sie ein Upgrade auf einen professionellen 3D-Gesichtsscanner in Betracht ziehen sollten und wo derartige Geräte in der Branche bereits eingesetzt werden.
Gesichtsscannen: mehr als nur eine Neuerung
Auf den ersten Blick mag das 3D-Scannen von Gesichtern wie ein Jux erscheinen: Sie holen Ihr Smartphone heraus, laden eine App herunter, fotografieren das Gesicht eines Freundes und wenden Sie lustige Effekte auf das resultierende 3D-Modell an. Sie können schließlich so weit gehen, dieses Modell für den 3D-Druck zu exportieren, um daraus eine Figur zu machen. Doch wenn Sie tiefer in die Materie eintauchen, werden Sie feststellen, dass die Technologie für weitaus mehr eingesetzt werden kann.
Denn 3D-Gesichtsscans werden in der realen Welt häufiger eingesetzt, als Ihnen bewusst sein könnte. Es wird zwar nicht immer so publik gemacht, doch viele von uns nutzen die Technologie tatsächlich jeden Tag. Wenn Sie ein iPhone einer Generation ab 2017gekauft haben, verfügt dieses über FaceID. FaceID ist eine Funktion, die auf den 3D-Scan-Algorithmen von Artec basiert und Ihr Gesicht mit einer Scan-Datenbank abgleicht, bevor der Zugriff auf das Gerät gewährt beziehungsweise verweigert wird.
Schlüsselpunkt
Smartphones sind zwar großartig, um damit herumzuspielen, doch für alles andere brauchen Sie einen professionellen 3D-Scanner.
3D-Gesichtsscans spielen aber nicht nur für Smartphones eine Rolle, sondern auch in anderen Branchen auf dem Vormarsch. In der CGI-Branche beispielsweise nutzen Studios die Technologie, um Schauspieler zu digitalisieren und sie in Film- oder Videospielfiguren zu verwandeln. Aufgrund ihrer hohen Genauigkeit können höherwertige Geräte auch im Gesundheitswesen zur Anpassung von Gesichts- oder Körperorthesen eingesetzt werden.
Sogar das Weiße Haus machte sich die Technologie zu eigen und nahm einen fotorealistischen 3D-Scan von Präsident Barack Obama auf, um das erste 3D-Porträt eines amerikanischen Staatsoberhauptes überhaupt zu erstellen.
Natürlich sind nicht alle 3D-Gesichtsscanner gleich aufgebaut, und einige Anwendungen sind für diejenigen, die nur mit der Technologie herumspielen, unerreichbar. Werfen wir also zunächst einen Blick darauf, was man mit einfacheren Geräten erreichen kann, bevor wir uns den professionellen Scannern zuwenden.
Smartphones als 3D-Scanner
Da alle modernen Smartphones inzwischen mit hochauflösenden Kameras und App-Kompatibilität ausgestattet sind, haben sich auch Technologien zum Scannen und Erkennen von Gesichtern schnell von der Nische zum Mainstream entwickelt.
Wie bei professionellen Scannern auch hängt die Detailgenauigkeit der 3D-Modelle, die Sie mit einem Smartphone erreichen können, von dem Verfahren, der Hardware und der Software, die Sie verwenden, ab. Wenn Sie ein iPad Pro ab dem Jahrgang 2020 oder ein iPhone 12 Pro oder jüngere Geräte gekauft haben, sind in Ihrem Gerät zwei Kameras installiert: eine TrueDepth-Kamera für FaceID und eine sogenannte Light Detection and Ranging- oder LiDAR-Kamera.
Während erstere tausende von Infrarotpunkten auf das Gesicht einer Person projiziert, um es zu analysieren und eine Tiefenkarte der Gesichtszüge zu erstellen, ist LiDAR vielseitiger einsetzbar. Bei dieser Technologie wird die Zeit gemessen, die ein gepulster Laser benötigt, um von der Oberfläche eines Objekts abzuprallen. Mit LIDAR und Apps wie Scaniverse oder Polycam können Sie alles von einem Haushaltsgegenstand bis hin zum menschlichen Gesicht in hoher Auflösung digitalisieren – wenn auch mit nur begrenzter Geometrieerfassung.
Mit Android betriebene Hardware wiederum unterscheidet sich je nach Modell – viele der genannten Apps funktionieren auf diesen Geräten, doch wirkt sich die Kameraauflösung wirkt auf die Schärfe und Detailgenauigkeit des Polygonnetzes aus. Wenn Sie bereit sind, sich auch mit anderen Geräten zu spielen, können Sie die Xbox Kinect-Kameras ebenfalls als Scanner verwenden. Diese Kameras erfassen Bilder besser als Smartphones, aber mit weniger Präzision als professionelle Geräte.
Schlüsselpunkt
Smartphone-Scans bilden zwar leuchtende Farben ab, doch fehlt es ihnen an feinen Details. Entfernt man die Textur, sieht man statt eines Gesichts nur eine Schaufensterpuppe ohne Merkmale.
Es ist möglich, Smartphone-Scans durch einige Maßnahmen zu optimieren. Zunächst sollten Sie sicherstellen, dass der Ort, an dem Sie scannen, gleichmäßig beleuchtet ist, damit die Schatten Ihre Ergebnisse nicht verderben. Sobald Sie alles vorbereitet haben, gehen Sie am besten um die zu digitalisierende Person herum und scannen sie von Ohr zu Ohr. Achten Sie außerdem darauf, dass die Person auf einem einfarbigen Gegenstand sitzt oder davor steht, damit die Tiefensensoren Ihrer Kamera leichter zwischen Gesicht und Hintergrund unterscheiden können.
Natürlich sind den Möglichkeiten von Smartphone-Kameras Grenzen gesetzt. Sie ermöglichen zwar die Erstellung von farbenfrohen 3D-Gesichtsnachbildungen, doch verfügen diese nicht über ausreichende Geometriedaten, um mehr als nur Unterhaltungszwecke zu erfüllen.
Wie passt die Photogrammetrie beitrage?
Wenn Ihr Smartphone nicht über LiDAR verfügt, können Sie ein menschliches Gesicht trotzdem digitalisieren, allerdings mit Photogrammetrie anstelle von 3D-Scans. Mit einer beliebigen Kamera können Sie mehrere sich überlappende Fotos einer Person oder eines Objekts aus verschiedenen Blickwinkeln aufnehmen, bevor Sie mit einer speziellen Software ein texturiertes 3D-Polygonnetz erstellen. Allerdings hat auch hier die Hardware einen Einfluss auf die Ergebnisse.
Während die Smartphone-Photogrammetrie annehmbare Polygonnetze liefern kann, lohnt es sich, auf eine spiegellose Kamera oder eine DSLR-Kamera mit austauschbaren Objektiven umzusteigen, wenn Sie mehr Qualität benötigen. Moderne Kameras funktionieren nicht nur bei schwierigen Lichtverhältnissen besser, sondern bieten auch mehr Fokusoptionen.
Sie brauchen sich nur einmal nur die Qualität von Photogrammetriemodellen in der CGI-Branche - einer Branche, in der man kaum mit dem Smartphone fotografieren kann -anzusehen, um den Unterschied zu erkennen.
Unabhängig davon, wie Sie die Technologie einsetzen, wird die Erfassung von Dutzenden von Fotos einige Minuten dauern und damit langsamer sein als das 3D-Scannen. Und wenn sie in Form einer Erfassungskabine eingesetzt wird, ist sie auch viel sperriger. Wenn es also um die Frage Photogrammetrie vs. 3D-Scannen in CGI geht, gewinnt letzteres eindeutig in Fragen von Geschwindigkeit und Komfort.
Die besten professionellen 3D-Scanner
Artec Eva
Heutzutage gibt es viele professionelle 3D-Scanner, die für bestimmte Anwendungsfälle konzipiert sind. Wenn Sie jedoch einen Allrounder für das Scannen von Gesichtern suchen, können Sie mit Artec Eva wirklich nichts falsch machen. Mit einem Gewicht von 900 Gramm ist dieser leichte, mit strukturiertem Licht arbeitende Scanner zwar schwerer als ein Smartphone, doch immer noch leichter als viele Konkurrenten und wendig genug für eine schnelle, mühelose Erfassung von Merkmalen.
Der vielseitige Artec Eva wird für wesentliche medizinische Anwendungen eingesetzt.
Eva scannt Gesichter in nur 5-10 Sekunden. Doch was die Photogrammetrie wirklich übertrifft, ist die Auflösung: Das Gerät ist in der Lage, feine Gesichtsdetails bis zu einer Größe von 0,2 mm zu erfassen und liefert texturierte Modelle, die die Anatomie eines Menschen genau wiedergeben. Wenn Sie scannen, um Ausstellungsstücke zu erstellen, lohnt sich diese Investition vielleicht nicht, doch in Bereichen wie der Medizin ist sie unerlässlich.
Die AVSAR-Klinik für ästhetische Chirurgie in der Türkei ist ein Paradebeispiel dafür: Dort stellt Dr. Avşar mit Hilfe von 3D-Scans plastisch-chirurgische Masken her, die genau zeigen, wie die Patienten nach dem Eingriff aussehen werden. Früher war die Herstellung von derartigen Masken mühsam und das Ergebnis detailarm, so dass die Klinik häufig mit Klagen zu kämpfen hatte, wenn Operationen nicht die angekündigten Ergebnisse erzielten. Doch seit Dr. Avşar eine Eva eingeführt hat, können seine Patienten besser fundierte Entscheidungen treffen.
Artec Leo
Wenn Sie am liebsten die Genauigkeit von Eva mit der Geschwindigkeit und Bewegungsfreiheit beim Scannen mit einem Smartphone kombinieren würden, bietet der mit strukturiertem Licht arbeitende Artec Leo eine einzigartige Alternative. Als einziger kabelloser, KI-gesteuerter Scanner auf dem Markt erfasst Leo Gesichter mit größerer Präzision als Einsteigergeräte und bietet dabei die gleiche nutzerfreundliche Funktionalität.
Schlüsselpunkt
Artec Leo und Eva erfassen Gesichtsscans mit weitaus höherer Auflösung als Smartphones – das bedeutet, dass sie auch für ernsthafte medizinische Anwendungen eingesetzt werden können.
Zusammen mit dem eingebauten Display macht dies das Gerät leichter einsetzbar als andere professionelle 3D-Scanner, die einen mit Kabeln verbundenen Computer erfordern. Mit einer Scangeschwindigkeit von 35 Millionen Punkten pro Sekunde ist dieser Scanner zudem schneller als alle seine handgeführten Konkurrenten und kann Gesichter in einer Handvoll Sekunden digitalisieren.
Das hohe Tempo geht dabei nicht auf Kosten der Detailgenauigkeit. Im HD-Modus kann Leo selbst die feinsten Gesichtszüge mit einer Auflösung von nur 0,2 mm erfassen und so verblüffend realistische Scans liefern. Die Aktivierung des HD-Modus ermöglicht auch die Rekonstruktion von Gesichtsbehaarung – Smartphones haben hier eher Schwierigkeiten, was oft in Gesichtsmodellen mit schaumig wirkenden Bärten führt.
Artec Space Spider
Bei der Arbeit innerhalb extrem feiner Toleranzen, etwa in Bereichen wie der medizinischen Planung, der Herstellung von Zahnimplantaten und der archäologischen Digitalisierung, bietet der mit blauem Licht betriebene Artec Space Spider mit 0,05 mm Genauigkeit und 0,1 mm Auflösung die ideale Lösung.
Durch Gesichtsscans können Zahnärzte umfassende 3D-Daten verschiedener Gesichtsbereiche erhalten.
Schlüsselpunkt
Space Spider erfasst feine Gesichtsdetails wie die Tiefe der Augenkonturen, die Form der Nase und Hautunreinheiten mit unglaublicher Präzision.
Die Digitalisierung menschlicher Gesichter mag etwas länger dauern als mit Eva oder Leo. Aber was sind schon 40 Sekunden, wenn man 3D-Modelle erhält, die so realistisch sind, dass selbst die kleinsten Unebenheiten und Falten in einem Gesicht erkennbar sind? Nicht umsonst verließen sich VFX-Experten auf Eva und Space Spider, um eine gruselig lebensechte CGI-Figur für die Fernsehserie Sleepy Hollow zu erstellen.
Auf dem Gebiet der Erforschung kulturellen Erbes rekonstruierte Space Spider das Gesicht eines 10.000 Jahre alten Mannes, und zwar mit unglaublicher Genauigkeit. Die Überreste besagten Mannes waren zwar bereits vor über 100 Jahren gefunden worden, doch erst die Einführung von Technologien wie Space Spider machten es ermöglicht, den mesolithischen Höhlenmenschen originalgetreu nachzubilden und in Museen in ganz Europa auszustellen.
Artec Studio
Artec Studio wurde entwickelt, um hochauflösendes 3D-Scannen mit Artec schnell und einfach zu machen, und ist als Software das ideale Hilfsmittel für die professionelle Erfassung und Verarbeitung von Scandaten. Wenn Sie mit dem Scannen von Gesichtern noch nicht vertraut sind, können Sie im Autopiloten der Software viele übliche manuelle Bearbeitungsschritte automatisieren und in nur 1-2 Minuten vom Scan zum Polygonnetz gelangen.
Gerade bei der Arbeit mit Kindern sind eine schnelle Erfassung und erstklassige Algorithmen wichtig.
Mit Artec Studio können Sie auch Scans von verschiedenen Geräten kombinieren. In der Praxis bedeutet dies, dass Sie das Gesicht einer Person schnell mit Eva oder Leo erfassen und diese Daten per Klick mit einem höher aufgelösten Space Spider Scan zusammenführen können, um noch realistischere Ergebnisse zu erzielen.
Und wenn daran geht, sich bewegende Objekte zu scannen, hat Artec Studio noch ein weiteres Ass im Ärmel, denn Algorithmen der Software kompensieren auch die kleinen Bewegungen, wie sich sich beim Scannen von Menschen nur schwer vermeiden lassen - vor allem bei zappelnden Kindern, die sich nur schwer stillhalten lassen.
An anderer Stelle nutzt das Programm KI, um feine Details wie Hautunreinheiten zu erfassen, während der HD-Modus (verfügbar mit Leo und Eva) die bekanntermaßen schwer zu scannen sind, das Digitalisieren von Haaren erleichtert. Und wenn Sie besonders farbenfrohe 3D-Gesichtsmodelle erstellen möchten, können Sie mit Artec Studio Scans mit Photogrammetrie kombinieren, um Texturen zu erstellen, die wirklich herausstechen.
Bevor wir uns als mit verschiedenen Anwendungen befassen, werfen wir zunächst einen Blick auf die Methode des Gesichtsscannens und wie man die bestmöglichen Ergebnisse erzielt.
So scannen Sie ein Gesicht in 3D
Ihr weiterer Arbeitsablauf hängt zunächst einmal von der verwendeten Technologie ab. Das Scannen mit Smartphone-LiDAR etwa ist häufig so einfach wie das Bedienen einer App. Der Ablauf selbst aber ähnelt im Grunde dem beim professionellen 3D-Scannen: Sie platzieren eine Person, gehen um sie herum und digitalisieren dabei ihr Gesicht.
Dieser grundlegende Arbeitsablauf impliziert zugleich, dass es bestimmte Schritte gibt, mit denen Sie die Ergebnisse insgesamt verbessern können. Bevor Sie beginnen, sollten Sie zum Beispiel sicherstellen, dass die zu digitalisierende Person in gleichmäßigem Abstand zur nächsten Lichtquelle sitzt und Schatten vermieden werden. Empfohlen ist, einen Abstand von etwa 1,5 Metern einzuhalten.
Um die Veränderung der Mimik einzuschränken, sollten Sie die Modell stehende Personen anweisen, sich auf einen Punkt direkt über ihrer Sichtlinie zu konzentrieren – und weisen Sie darauf hin, dass die Person während des Scannens nicht sprechen oder lachen darf. Wenn Ihr Modell eine Brille trägt, sollte diese abgenommen werden, da sie das Scannerlicht reflektiert. Gesichtsaccessoires können Sie jederzeit separat digitalisieren und später hinzufügen.
Wenn Sie zu scannen beginnen, sollten Sie am besten schnell vorgehen, um sich einstellenden Veränderungen im Gesichtsausdruck zu begrenzen. Arbeiten Sie von Ohr zu Ohr und digitalisieren Sie jeden Bereich ein Mal. Mit High-End-Geräten können Sie so in Sekundenschnelle detaillierte Körperscans aufnehmen und direkt zur Nachbearbeitung übergehen – Artec Studio bietet dazu eine Reihe von Bearbeitungswerkzeugen, mit denen Sie mehrere Scans ausrichten können, um selbst leichte Zuckungen ausgleichen zu können.
Im Zweifelsfall sollten Sie die zu scannende Person einfach bitten:
- sich einen Punkt direkt über ihrer Sichtlinie zu konzentrieren
- eine stabile, bequeme Haltung einzunehmen (um die Bewegung zu minimieren)
- nicht zu lachen und zu versuchen, das Gesicht nicht zu bewegen – schnell durchgeführte Scans sind hier hilfreich!
- Accessoires wie Brillen zu entfernen, denn diese können später immer noch hinzugefügt werden
- sich zu entspannen, während Sie von Ohr zu Ohr und dann in einer Bogenbewegung um den Kopf herum scannen
Denken Sie daran: Scannen Sie jeden Teil des Gesichts nur einmal, da die Gesichtsmuskeln sehr anfällig für Bewegungen sind!
Unabhängig davon, ob Sie Bilder aus einem Smartphone oder High-End-Kamera verwenden, können viele dieser Tipps auch in der Photogrammetrie angewendet werden, da auch hier Beleuchtung und Hintergrund einen Einfluss auf die Qualität haben können. Allerdings sollten Sie sich auch mit Objektivkalibrierung, Unschärfe und Bildüberlappung – alles Probleme, die beim professionellen 3D-Scannen umgangen werden können – beschäftigen.
Schlüsselpunkt
Je schneller Sie das Gesicht einer Person scannen, desto weniger Probleme werden später Sie haben. Schnelligkeit und Technik sind von entscheidender Bedeutung, und hier zeichnen sich die Artec 3D-Scanner besonders aus.
Die Erfassung von 3D-Gesichtsdaten eröffnet neue Möglichkeiten in verschiedenen Anwendungen, beispielsweise der Überwachung von Gesichtsbewegungen und Gesichtsausdrücken.
Anwendungen
FGesichtserkennung
Es ist vielleicht nicht die erste Anwendung, die einem beim Gedanken an das Scannen von Gesichtern in den Sinn kommt, doch ist die Gesichtserkennung bei weitem die am weitesten verbreitete. Seit 2011 haben Smartphone-Entwickler die Gesichtserkennung als Sicherheitsfunktion immer weiter ausgebaut – entstanden ist eine Technologie, die in der Regel auf künstlicher Intelligenz basiert und die Merkmale des Gesichts einer Person mit einer virtuellen Datenbank abgleicht.
Gesichtserkennung wird nicht nur zur Überprüfung von Konten, sondern auch zur Identifizierung potenzieller Kunden in sozialen Medien und von Marketingfirmen eingesetzt. In den USA findet die Gesichtserkennung auch zunehmend Anwendung bei der Flughafensicherheit: Sie hilft den Ordnungskräften, problematische Passagiere ausfindig zu machen, und gewährleistet gleichzeitig, dass unbelastete Kunden ihre Reise fortsetzen können.
Digitales Einkaufen
Im Einzelhandel hilft das Scannen von Gesichtern und Körpern, einen der größten Nachteile des Online-Shoppings zu überwinden: die fehlende Möglichkeit, Dinge anzuprobieren. Apps wie Wearfits kombinieren 3D-Scans mit AR, damit Kunden sehen können, wie die Dinge aussehen, wenn sie getragen werden. Viele Optiker haben inzwischen ähnliche Technologien in ihre Websites integriert, um auch Brillen virtuell anprobierbar zu machen.
Obwohl sich die Virtualisierung im Einzelhandel noch nicht ganz durchgesetzt hat und viele Softwareplattformen bisher nur über einfache Tracking-Funktionen verfügen, macht sie beständig Fortschritte. Einige Einzelhändler bieten bereits Brillengestelle an, die auf der Analyse von Gesichtsmerkmalen beruhen, und dank den Fortschritten in der KI werden zweifellos auch viele andere Händler die Technologie einsetzen, um ihre Online-Verkäufe anzukurbeln.
Schlüsselpunkt
Vielen ist nicht bewusst, dass 3D-Scans zu den zentralen Funktionen alltäglicher Smartphones und Shopping-Webseiten gehören.
CGI
Das 3D-Scannen wird auch als Mittel zur Erstellung unglaublich lebensechter CGI für Videospiele, Fernsehsendungen, Filme und noch vieles mehr genutzt. Denn anstatt bestimmte Charaktere, Requisiten oder Umgebungen von Grund auf neu zu entwerfen, ist es viel schneller, sie anhand von Scans zu erstellen und dem Publikum ein noch intensivere, wel lebensechtere Eindrücke zu bieten.
In einem Fall setzte der kalifornische VFX-Spezialist FXTC mit Space Spider erfasste 3D-Scans ein, um atemberaubend lebensechte CGI für The Walking Dead zu erstellen. Die daraus resultierenden hochauflösenden Farbscans von Requisiten und Gesichtern der Schauspieler wurden verwendet, um die Kulissen der Serie zum Leben zu erwecken und in einer Folge die Vision der Produzenten für eine grausame Amputationsszene umzusetzen.
Eine andere prominente CGI-Anwendung ist Arnold Schwarzeneggers Terminator-Gesichtsscan, der später in Terminator Genisys verwendet wurde. Eva Nutzer TNG Visual Effects hat zudem an Spezialeffekten für alle möglichen Franchises, von Twilight bis Superman, gearbeitet.
Die Gesichter vieler Prominenter wurden mit Artec 3D-Scannern erfasst.
Medizin und Zahnmedizin
Im klinischen Bereich ist das 3D-Scannen ein leistungsfähiges, berührungsloses Werkzeug für die genaue Anpassung von medizinischen Geräten und Zahnimplantaten an die Anatomie des Patienten. So können beispielsweise Verbrennungsopfer mit Schutzmasken ausgestattet werden, ohne dass sie zuvor einen schmerzhaften Gipsabdruck machen müssen.
Professionelles 3D-Scannen ist auch in der kraniofazialen Chirurgie auf dem Vormarsch. Eine ihrer Innovatorinnen, Dr. Sheryl Lewin, nutzt den ultrapräzisen Space Spider für die Herstellung individueller Ohrimplantate für Mikrotie-Patienten. Dank der Geschwindigkeit und Auflösung des Geräts ist sie nun in der Lage, Transplantate herzustellen, die perfekt zu den gesunden Ohren der Patienten passen, und sie so zu implantieren, dass sie weniger Beschwerden verursachen.
In der Medizinbranche gibt Artec Space Spider einem breiten Spektrum von Patienten Hoffnung.
Das präzise Scannen von Gesichtern erfreut sich auch bei Zahnärzten immer größerer Beliebtheit: Im Center for Implant Dentistry gehört das Ausrichten von Zahnimplantaten mit 3D-Scans inzwischen zur täglichen Routine. Die Umstellung von Fotografie und intraoralem Scannen auf Space Spider ermöglichte es der Klinik, den Patienten eine schnellere und genauere Vorschau auf das eingesetzte Implantat zu bieten.
Archäologie
Professionelle Geräte werden nicht nur zum Scannen der Gesichter von Lebenden eingesetzt, sondern auch von Archäologen und Forensikern zur Digitalisierung von Toten. So konnten Forscher des britischen Face Lab mit Space Spider das Aussehen historischer Persönlichkeiten lebensecht rekonstruieren.
In einem Fall konnte mit hochpräzisen Vollfarbscans das Gesicht von Robert the Bruce nachgebildet werden – die Modelle des schottischen Königs sind nun in Museen in ganz Europa zu sehen. In den USA gelang es Forschern mit Hilfe von 3D-Scans, das Aussehen eines bronzezeitlichen „Greifen-Kriegers“ annähernd nachbilden, nachdem dessen Grab ganzen 3.500 Jahre nach seinem Tod entdeckt worden war.
Forensik
In der Forensik kann das Scannen von Gesichtern den Ermittlern helfen, an Tatorten Hinweise zu finden. Die submillimetergenaue Digitalisierung der Leichen von Opfern und anderer forensischer Beweise ermöglicht es, diese noch lange nach ihrer Beseitigung zu analysieren und für die Strafverfolgung zu nutzen.
Professionelle Scanner können sogar Zahnlücken derart genau erfassen, dass Forscher derzeit damit experimentieren, sie für die Analyse von Bisswunden einzusetzen. Obwohl diese bisher vor vielen Gerichten nicht als Beweismittel zugelassen sind, hat die Technologie das Potenzial, neue Methoden der Beweiserhebung zu ebnen und vielen Opfern zu helfen.
Schlüsselpunkt
Professionelle 3D-Scanner erfassen Gesichtszüge mit einer solchen Genauigkeit, dass sie in Kliniken, in der Forensik und in der Archäologie eingesetzt werden.
Wie wird es mit dem Gesichtsscannen weitergehen?
Die Gesichtserkennung ist weiterhin die am weitesten verbreitete Anwendung für 3D-Gesichtsscanner, und die Technologie findet in diesem Bereich immer neue Anwendungen: Sie wird bereits von der TSA zur Identifizierung von Fluggästen in den USA eingesetzt und findet zunehmend Eingang in die Authentifizierungsprotokolle von Banken. Angesichts von 1,3 Milliarden Geräten, die bis 2024 mit Gesichtserkennung ausgestattet sein sollen, wächst der Verbrauchermarkt exponentiell.
Abgesehen von der entsprechenden Funktion in Smartphones wird das professionelle Scannen von Gesichtern auch in immer mehr medizinischen, forensischen und CGI-bezogenen Nischen eingesetzt. Artec Geräte sind genauer als Smartphone-Scanner oder Photogrammetrie und erfüllen auch die Anforderungen fortgeschrittener Anwender, egal ob sie in der Animation, Archäologie oder in einer medizinischen Praxis arbeiten.
Wie wird sich die Technologie also nun weiterentwickeln? Generell stellt professionelles 3D-Scannen einen derartigen Fortschritt gegenüber anderen Technologien zur Erfassung von Gesichtern dar, dass sie überall dort, wo es auf Schnelligkeit und Präzision ankommt, immer wieder neue Anwendungsmöglichkeiten finden wird.
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