Artec Eva Lite hilft bei der Herstellung spezialangepasster medizinischer Korsetts
Herausforderung: NEUT, ein französisches Orthopädieunternehmen, benötigte eine Lösung, um medizinische Korsetts entsprechend dem neuesten Stand der Technik zu erstellen und gleichzeitig im Sinne der Patienten für mehr Komfort, Sauberkeit und Schnelligkeit zu sorgen.
Lösungen: Artec Eva Lite, Artec Studio
Ergebnis: Orthoprothetiker sind jetzt in der Lage, die Körperteile ihrer Patienten zu digitalisieren, wodurch Stress und Unannehmlichkeiten vermieden werden. Die 3D-Scans sind nicht nur völlig ungefährlich, sondern ermöglichen aufgrund ihrer überlegenen Präzision auch ein formgetreues, perfekt sitzendes medizinisches Korsett.
Warum Artec? Artec Lösungen sind aufgrund ihrer Schnelligkeit, Präzision, einfachen Handhabung und eines sicheren, berührungslosen Arbeitsablaufs die perfekte Wahl für maßgefertigte Orthesen und Prothesen.
Auch wenn ein medizinisches Korsett wenig mit dem wohl umstrittensten Kleidungsstück der Geschichte zu tun hat, wird es immer noch mit etwas assoziiert, das viel Unbehagen verursacht. Obwohl Korsetts häufig verschrieben werden, um Rückenschmerzen nach Operationen zu lindern, Muskelverspannungen zu lösen und Wirbelsäulendeformationen zu stabilisieren, hat dieses medizinische Hilfsmittel einen furchteinflößenden Ruf. Die Herausforderung für Orthopäden besteht daher darin, die Patientenversorgung auf ein neues Niveau zu heben, indem sie ein perfekt anpassbares medizinisches Korsett entwickeln, das in jeder Hinsicht Unterstützung bietet.
Bessere Lösungen finden
Im Zuge des technologischen Fortschritts hat auch der Orthopädiesektor schnell gelernt, Know-how, Erfahrung und Innovation zu kombinieren. NEUT, ein französisches Unternehmen, das eine breite Palette von orthopädischen Produkten nach Maß herstellt, ist dafür ein hervorragendes Beispiel. Mit Sitz in Paris und Versailles ist NEUT in der Ile-de-France und der Champagne tätig und sucht ständig nach neuen Wegen, um die Bedürfnisse der Patienten und der medizinischen Fachkräfte zu erfüllen.
Um einen perfekten Sitz und Halt zu gewährleisten, muss das Korsett die individuelle Anatomie des Trägers nachbilden. Der Weg zum Endprodukt führte jedoch traditionell über Abläufe, die man als für den Patienten umständlich und anstrengend bezeichnen kann. Die herkömmliche Art, ein Korsett zu entwerfen, besteht darin, eine Gipsform direkt am Körper der Patientin zu modellieren. Dabei wird eine Schicht Gips auf die betreffende Stelle aufgetragen, von Hand geglättet und geformt und dann bis zu einer Stunde lang ausgehärtet. Und währenddessen wird mit einem Maßband Maß genommen. Der Patient muss den gesamten Ablauf hinaus stillhalten, was zu Muskelversteifungen und Schmerzen führen kann. Aber auch das ist noch nicht das Ende der Geschichte: Sobald der Gips ausgehärtet ist, muss er mit einer elektrischen Säge aufgeschnitten werden. Für die Patienten, vor allem für jüngere, ist das kreischende Geräusch einer Säge, die nahe an der Haut schneidet, eine furchteinflößende, wenn auch ungefährliche Erfahrung.
Die Herstellung eines Korsetts nach traditionellen Methoden dauerte mindestens drei Tage und war langwierig, schmutzig, anstrengend und erforderte viel körperliche Anstrengung, da die aufgetragenen Formen schwer waren. Die Orthopädietechniker von NEUT erkannten schnell, dass das Messen mit dem Maßband, das manuelle Modellieren und das Abformen nicht mehr in Frage kamen, und machten sich auf die Suche nach einer neuen Lösung, die ein sorgfältiges Vermessen und präzises Modellieren der Korsettform ermöglichte.
Um maßgeschneiderte Korsetts herstellen zu können, brauchten die Spezialisten von NEUT etwas, das auch dort funktionierte, wo die traditionellen Methoden versagten. Da gab es nur eine mögliche Lösung: die Digitalisierung. Und so wandten sich die Spezialiste an ihren langjährigen Partner CADvision.
Datenerfassung für hervorragende Ergebnisse
CADvision, ein führendes französisches Unternehmen, Anbieter von Scan-to-CAD-Produkten und -Dienstleistungen und vertrauenswürdiger Gold-zertifizierter Artec Partner, half bei der Sondierung der verfügbaren Optionen. Nach der Analyse der Anforderungen für das Projekt entschied sich NEUT für Artec Eva Lite – und das hochleistungsfähige 3D-Scannen kam ins Spiel.
Scannen eines Patienten mit Artec Eva Lite (Foto mit freundlicher Genehmigung von NEUT)
Artec Eva Lite ist eine bewährte Lösung, die von Kliniken auf der ganzen Welt geschätzt wird und eine hervorragende Geometrieerfassung bietet. Dieser erschwingliche 3D-Scanner arbeitet mit strukturiertem weißem Licht und konnte seine Effizienz bereits in zahlreichen Einrichtungen des Gesundheitswesens unter Beweis stellen, auch bei solchen mit einem knappen Budget. Eva Lite erfordert nur eine minimale Schulung und bietet schnelle, professionelle Scans des menschlichen Körpers, was sie zu einem medizinischen Alleskönner macht. Eine wichtige Voraussetzung für NEUT war, dass der Scanvorgang die Routineabläufe auf einer Krankenhausstation oder im Instrumentenraum nicht beeinträchtigen würde – denn das Team musste oft direkt nach Operationen scannen.
Selbst wenn sich der Patient während des Scannens leicht bewegt, korrigiert Artec Eva Lite automatisch Ungenauigkeiten.
Eva Lite bietet die Präzision, die notwendig ist, um jedes Detail des Korsetts mit Hilfe von Messungen, die durch 3D-Scannen gewonnen worden sind, sicher zu modellieren und das Korsettmodell bis ins kleinste Detail nachzubilden. Und sie ermöglicht es Orthoprothetikern, auf die Anforderung der physischen und psychischen Gesundheit eines Patienten einzugehen. 3D-Scanner werden zunehmend von medizinischen Fachkräften eingesetzt, da diese schnellen, harmlosen und nicht-invasiven Geräte genaue Ergebnisse liefern und gleichzeitig garantieren, dass die Patienten sich sicher fühlen und von zusätzlichem Stress verschont bleiben. „Die hohe Präzision des Scanners - bis auf den Millimeter genau - ist ein großer Vorteil im Vergleich zu anderen Technologien, wie mobilen Anwendungen auf Tablets, die weniger präzise sind und viele manuelle Korrekturen erfordern“, so Alexandre Neut, Orthoprothetiker und CEO von NEUT. „Selbst wenn sich der Patient während des Scannens leicht bewegt, korrigiert Artec Eva Lite automatisch Ungenauigkeiten.“
Alexandre Neut beim Betrachten des 3D-Modells in Artec Studio (Foto mit freundlicher Genehmigung von NEUT)
Eine weitere angenehme Entdeckung für das Team war die Möglichkeit, Eva Lite buchstäblich an jeden Ort mitzunehmen, an dem sie gebraucht wurde. Die Tragbarkeit des Scanners machte ihn zu einem ausgezeichneten Gerät für den Einsatz in einem Krankenhaus oder einer Klinik, in einem Rehabilitationszentrum oder bei einem humanitären Einsatz. Eva Lite trug dazu bei, die Entwicklung der Arbeitsabläufe bei NEUT voranzutreiben und den Status des Unternehmens als zukunftsweisende orthopädische Praxis zu bestätigen.
Es kann nur besser werden
Nach dem Scannen werden die erfassten Daten in die nächste Phase überführt: die Optimierung der Körperscans in Artec Studio – einer intelligenten und intuitiven 3D-Software zur Bearbeitung und Verarbeitung der Scans. Nach der Bearbeitung werden die Scans problemlos in eine spezielle orthopädische Software exportiert.
Unabhängig von der Größe des Objekts lassen sich 3D-Scans leicht bearbeiten, verändern oder in Spezialsoftware integrieren
Ein wichtiger Aspekt bei der Verarbeitung von 3D-Daten in Artec Studio ist die Möglichkeit, alle notwendigen Korrekturen und Anpassungen an 3D-Modellen vorzunehmen, je nach den Empfehlungen der Ärzte und eventuell vorhandenen Pathologien. Sämtliche Anpassungen müssen in der 3D-Software vorgenommen werden, wo auch die Genauigkeit kontrolliert werden kann. Würde man ein vorgefertigtes Korsett manuell anpassen, könnten vergleichbare Anpassungen zu Scheuerstellen, Hautreizungen oder Wunden führen. Nach den Änderungen (falls erforderlich) werden die 3D-Scandaten zu einem 3D-Modell zusammengesetzt. Dieses wird dann an eine Fräsmaschine gesendet wird, um eine Form aus einem Polyurethanblock herzustellen.
Für jeden gescannten Patienten ermöglicht Artec Studio auch die Archivierung der Daten sowie die spätere Ansicht oder Aktualisierung des digitalen Verlaufs. So können die Ärzte die 3D-Scandaten für die Abdrücke wiederverwenden, wenn ein Patient eine ähnliche Behandlung benötigt, was bei Wirbelsäulenverkrümmungen wie Skoliose, Kyphose oder Lordose häufig der Fall ist. Und durch die Vermeidung der umständlichen Lagerung von bis zu 50 kg schweren Gipspositiven wird die Arbeit eines Orthopäden ebenfalls deutlich flexibler.
„Wir sind jetzt in der Lage, Hunderte von Operationen virtuell durchzuführen und digital auf sie zuzugreifen.“
„Dank der Forschung und Entwicklung, die mit Artec 3D möglich wurde, konnten wir einen Schritt nach vorne machen. Wir sind jetzt in der Lage, Hunderte von Operationen virtuell auszuführen und digital darauf zuzugreifen“, so Alexandre Neut weiter.
Seitdem das NEUT-Team die Lösungen von Artec in seinen Prozess integriert hat, kann es die Körperteile seiner Patienten digitalisieren und zugleich vollständige Sicherheit und Komfort gewährleisten. Vor allem bei Patienten mit Wirbelsäulenverletzungen oder -deformationen ist es nun nicht mehr erforderlich, das Bett zu verlassen oder sich übermäßig zu bewegen – Unbehagen und Stress, wie sie beim Gipsabdruck typischerweise auftreten, werden vermieden. Die hochpräzise Datenerfassung ermöglicht es, körperlichen Aufwand zu minimieren, viel Zeit zu sparen und sowohl den Patienten als auch den Orthopädietechniker bei Laune zu halten.
Aus der Vergangenheit lernen, in die Zukunft blicken
Die neue Methode, die sich deutlich von der früheren Herstellung eines medizinischen Korsetts unterscheidet, scheint für alle Beteiligten gleichermaßen attraktiv zu sein. Ermutigt durch die Ergebnisse, die sie erzielten, übernahmen die Spezialisten von NEUT zumindest die 3D-Technologie mit wohlbegründeter Begeisterung. „Es zeigte sich auch, dass viele Mitarbeiter, vor allem die jüngsten, diese neuen Technologien, die den Alltag von Patienten, Orthoprothetikern und Fertigungswerkstätten revolutionieren, mit Begeisterung annehmen“, so Neut weiter.
„Wir konnten unsere jahrhundertealte Handwerkskunst weiterentwickeln und einen technologischen Schritt nach vorne machen.“
Herstellung eines Korsetts (Foto mit freundlicher Genehmigung von NEUT)
Das Team von NEUT bleibt seinem innovativen Ansatz treu und träumt weiterhin von großen technologischen Möglichkeiten. Die Orthopädietechniker hoffen, Artec 3D-Technologie auch für die Verbesserung anderer medizinischer Geräte, die sie herstellen, sowie für die Entwicklung von Modellen für orthopädische Schuhe einsetzen zu können. Es ist besonders inspirierend, dass es dem Unternehmen, dessen Geschichte fast ein Jahrhundert umfasst, gelingt, seine Traditionen zu respektieren, ohne die Wege der Zukunft zu verpassen. „Wir waren in der Lage, unsere jahrhundertealte Handwerkskunst zu verbessern und einen technologischen Schritt nach vorn zu machen, um uns für neue Wege des Handelns, Sehens und Gestaltens zu öffnen“, so Neut abschließend.
Die hochwertigen Prothesen, Orthesen und orthopädischen Geräte von NEUT sind nicht nur ein erfolgreiches Geschäft – denn neben den Patienten in Frankreich konnte das Unternehmen auch benachteiligten Menschen in Syrien und im Libanon helfen, lokale medizinische Teams schulen und in kritischen Fällen sein Fachwissen weitergeben.
Ob Massen- oder Sonderanfertigungen, es war schon immer ein Grundsatz des Unternehmens, modernste Techniken, Materialien und Ausrüstungen zu verwenden, um die jeweils zugänglichste und bequemste Lösung zu finden – und genau das führte zu einer perfekten Zusammenarbeit mit Artec 3D.
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